Wir freuen uns, dass das aktuelle Gutachten des Sachverständigenrats zur Begutachtung im Gesundheitswesen die Relevanz unserer Netzwerkaktivitäten für die Stärkung des Öffentlichen Gesundheitsdiensts (ÖGD) aufgreift. Das Gutachten beschäftigt sich mit der Resilienz des deutschen Gesundheitssystems und damit, wie zukünftige Krisen wie die Klimakrise bewältigt werden können. Es geht dabei um den Erhalt der Funktionsfähigkeit des Gesundheitssystems auch angesichts komplexer Anforderungssituationen sowie eine Weiterentwicklung des Systems durch diese Herausforderungen.
Eine stärkere wissenschaftliche Fundierung der Aktivitäten im ÖGD, als eine der Säulen des deutschen Gesundheitssystems, ist aus Sicht des Sachverständigenrats unabdingbar für eine hohe Qualität der Arbeit.
Als Beispiel für Kooperationsstrukturen zwischen ÖGD und Public Health-Forschung wird hier das Netzwerk ÖGD-FORTE herausgegriffen. Für Mitarbeitende im ÖGD mit Interesse an Forschungsaktivitäten stelle es eine Möglichkeit dar, sich einzubringen, aber auch sich im wissenschaftlichen Bereich weiterzubilden. Eine Schaffung solcher Möglichkeiten zur Beteiligung an Forschungsaktivitäten sowie von Strukturen zum Transfer von Forschungsergebnissen wird generell vom Sachverständigenrat empfohlen.
„Deshalb ist es besonders wichtig, für Beschäftigte, die sich gerne stärker an Forschungsprojekten beteiligen würden, entsprechende Möglichkeiten zu schaffen, wie es das oben genannte Netzwerk ÖGD-FORTE anstrebt.“ (Punkt 324., S. 182)
Des Weiteren bemängelt der Sachverständigenrat die fehlende Verfügbarkeit von Daten in einer für Forschungszwecke geeigneten Form. Dieser Mangel an Daten hat auch im Netzwerk ÖGD-FORTE bereits zu Herausforderungen bei der Realisierung von Studien z. B. zum Thema Klimawandel geführt.
Der Sachverständigenrat legt dem Bundesministerium für Gesundheit regelmäßig Berichte vor, die die aktuelle Lage im Gesundheitswesen analysieren und Wege zur Weiterentwicklung aufzeigen. Der Sachverständigenrat besteht aus sieben Mitgliedern mit Expertise in den Bereichen Medizin, Pflegewissenschaft und Ökonomie.